„Mautflüchtlingen“ den Transit durch Krumbach zu untersagen

11. 1. 2006

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

im letzten Jahr hat auch in Krumbach – nicht nur nach meinen Beobachtungen – der Durchgangsverkehr, v. a. von schweren Lkw, ganz erheblich zugenommen. Jeder, der z. B. im Sommer abends in einem der Biergärten im Bereich Augsburger Straße / Raunauer Straße oder im Bereich Babenhauser Straße / Nattenhauser Straße saß, konnte das beobachten; ebenso bestätigen dies Anwohner der B 300 und der Nattenhauser Straße / GZ sowie der betroffenen Innenstadt-„Verbindungsstraßen“.

Offensichtlich handelt es sich dabei größtenteils um „Mautflüchtlinge“, die insbesondere den kostenpflichtigen „Umweg“ über das Ulmer Kreuz vermeiden. Im Zeitalter der Navigations-systeme sparen sie vermutlich außer den Mautgebühren auch noch Kilometer, und wenn schon nicht Treibstoff, so vermutlich doch sogar noch Zeit, vor allem wenn sie (nicht nur) am Ortsanfang und Ortsende mit (teils deutlich) überhöhter Geschwindigkeit Krumbach und andere an der Strecke liegende Ortschaften durchfahren, wie sehr oft zu beobachten ist; dies wiederum bedeutet für Anwohner und andere Verkehrsteilnehmer nicht nur Belästigungen, sondern auch nicht unerhebliche Gefährdungen. Bereits vor etlichen Wochen habe ich beantragt, die Ortstafel am westlichen Stadtrand weiter in Richtung Nattenhausen zu verschieben, auch um bereits früher Geschwindigkeits-messungen und notfalls Sanktionen durchführen zu können. Nachdem inzwischen aber die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen wurden, stelle ich hiermit zusätzlich den A N T R A G ,

in einer der nächsten Stadtratssitzungen über entsprechende Erkenntnisse der Stadtverwaltung und ggf. der Polizei sowie der für die betroffenen Straßen zuständigen Ämter zu berichten und auch schon die nötigen Vorbereitungen zu treffen, damit möglichst bald seitens der Stadt Krumbach an die Regierung bzw. sonst zu beteiligende Stellen alle erforderlichen Anträge gestellt werden können, um „Mautflüchtlingen“ den Transit durch Krumbach zu untersagen und unmöglich zu machen. Sollten vor bestimmten Schritten Grundsatzbeschlüsse oder Vorberatungen in einem Ausschuss für nötig gehalten werden, so bitte ich, diesen Punkt möglichst schnell auf die Tagesordnung zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Helmes, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion