Die Weltwirtschaftskrise 1929 und die Präsidialkabinette von Hindenburgs Gnaden (ab 1930) gaben der Weimarer Republik den Rest.
Der Aufstieg der Nazipartei nahm ihren Lauf. Die NSDAP wurde stärkste Fraktion im Reichstag. Ihre halbmilitärischen Verbände beherrschten die Straßen mit Terror. Es ist erstaunlich, was die SPD-Leute damals geleistet haben: Es fehlte an Geldmitteln. Auf der Straße, bei Versammlungen drohten Misshandlungen und Tod. Saalschlachten waren an der Tagesordnung. Lange schon wagte keine Behörde, kein Gericht mehr, gegen die Nazis aufzutreten. Alois Kroner kandidierte 1929 für den Bezirkstag, konnte sich aber nicht durchsetzen. Bei der Reichspräsidentenwahl 1932 unterstützte die SPD Paul von Hindenburg gegen Adolf Hitler als das "kleinere Übel': Am 30. Januar 1933 gingen über Deutschland für 12 Jahre die Lichter aus. Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Otto Wels hielt am 23. März 1933 jene denkwürdige Rede, in der er begründete, warum die SPD als einzige Partei das Ermächtigungsgesetz ablehnte. Die Kommunisten und Teile der SPD waren bereits verhaftet oder geflohen.