Der Neubeginn des Ortsvereins gestaltete sich sehr zäh.
Die Menschen hatten die Nase gestrichen voll von Parteien. Die Interesselosigkeit beruhte vermutlich auf der wirtschaftlichen Misere und dem vorherrschenden Misstrauen allem Politischen gegenüber. Deutlich aufgeschlossener als die einheimische Bevölkerung erwiesen sich die Heimatvertriebenen, die ab Herbst 1945 in Krumbach einquartiert wurden. Dies ist nicht verwunderlich. Fühlten sich doch die "Flüchtlinge" gleich mehrfach bestraft Sie hatten Heimat und Besitz verloren und waren nur mit ein paar Habseligkeiten nach Krumbach gekommen, Dort wurden sie von den Einheimischen nur mit Widerwillen aufqenommen. Sie waren zu Anfang keine gern gesehenen Neubürger. Nach dem Motto: Jeder ist sich selbst der Nächste, fiel das Teilen des vermeintlich Wenigen mit den mittellosen Zuwanderern schwer. Über die Politik wollten diese nun ihre Interessen vertreten. Zum Ortsverein kamen, hier stellvertretend genannt, die Brüder Josef und Franz Matzka, Wenzel Hajek, Josef Kaupa, Eduard Wojatschek und als erste Frau, Marie Frisch. 1948 zählte der Verein 160 Mitglieder.