Adalbert Schwaninger

Insgesamt 23 Jahre war Adalbert Schwaninger SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Krumbach.

ln einem Interview zum 60-jährigen Gründungsjubiläum bezeichnete er sich selbst als Gründungsmitglied von 1907. Auch bei der Neugründung der Partei 1946 trat er als Mann im Hintergrund wieder auf. Ebenfalls Gründungsmitglied war er beim Arbeiter-Gesangsverein "Frisch-Auf", in dem er als Tenor mitwirkte. Adalbert Schwaninger wurde am 2. November 1886 in Hürben geboren. Sein Vater, Anton Schwaninger, war Schneider, seine Mutter hieß Kreszenz Hupfer. Beide stammten aus Hürben. Beschäftigt war der Vater bei der Firma Landauer.
Wie der Vater so der Sohn, erlernte Adalbert Schwaninger das Handwerk des Schneiders in der Textilfabrik Landauer/Robert Steiger. Er arbeitete zeit seines Lebens als Schlichtermeister in der Textilfabrik. Am 29. Oktober 1911 heiratete Adalbert Schwaninger eine Karoline Dempfle aus Niederraunau. Sie bezogen eine Werkswohnung von Robert Steiger in der Bahnhofsstraße 100a. Seine Frau und seine zwei Kinder arbeiteten auch in der Textilfabrik. Sein früherer Werksleiter, Peter Keller, bezeichnete auf Nachfrage die ganze Familie "als eine gute sozialdemokratische Familie" und sprach mit großer Hochachtung von seinem früheren Mitarbeiter. Als herausragende Eigenschaften nannte er dessen Bescheidenheit, Einsatzbereitschaft, Übersicht und Bodenständigkeit. Adalbert Schwaninger verlor seinen Sohn durch den Zweiten Weltkrieg. Die Ehe seiner Tochter blieb kinderlos. Als letztes Mitglied seiner Familie starb er am 10. April 1969. In der Laudatio auf seine 60-jährige SPD-Mitgliedschaft beschrieb ihn MdB Ludwig Fellermaier:

"Schwaninqer war immer von dem Willen beseelt, der Allgemeinheit zu dienen, nie resignierend, auf kommunalpolitischer Ebene und auf parteipolitischer Ebene immer das Gute suchend."