Die Goldenen Zwanziger in Krumbach

Die Goldenen Zwanziger Jahre brachten nur Segen für Schuldenmacher und Spekulanten.

Nach Gesetzesstand gaIt für Schulden Mark gleich Mark. So konnte man sich für "einen Apfel und ein Ei" von Schulden frei machen. Zahlreiche Betriebe in Krumbach hatten Kurzarbeit angeordnet. Bei Steiger wurden Mitarbeiter entlassen. Der heimische Handel jammerte über die Konkurrenz einer im Jahre 1919 gegründeten Konsumgenossenschaft. In der Arbeiterschaft herrschte gereizte Stimmung wegen der misslichen Ernährungssituation und der Angst um den Arbeitsplatz. Auch gab es Empörung wegen ungerechter Verteilung von Bezugsscheinen. lrgendwie war durchgesickert, dass die Bezugsscheine bereits vor der öffentlichen Ausschreibung an ansässige, gut situierte Private und Geschäftsleute verteilt wurden. Dann gab es noch Proteste wegen ungenügender Brennholzversorgung. Drei Streikwellen brausten durch Krumbach:

  • Drucker im März 1920,

  • Maurer 1921 und

  • im Februar 1922 zwölf Schreinergesellen.

Eigentumsdelikte wie Mundraub waren alltäglich.