Größenwahnsinn auf Jahre schmerzlich spürbar

Die Sanierung des Krumbacher Schulzentrums mit den beiden Highlights:

  • Abriss und Neubau des Hallenbades (ca. 12,4 Mio. €) und
  • Abriss der Dreifachturnhalle und Neubau einer Mehrzweckhalle (ca. 12 Mio. €)

werden uns finanziell auf viele Jahre den Spielraum für aktives Handeln nehmen. Laut Finanzaufsicht vom 11.6.2018 ist die finanzielle Lage der Stadt kritisch (Verschuldung doppelt so hoch, wie der bayerische Durchschnitt) und wird in Zukunft noch viel schlimmer, da sich der Schuldenstand von momentan 19.278.000€ auf 33.854.000€ erhöht.

In der Stadtratssitzung vom 23.7.2018 wurde uns vom Ingenieurbüro Fuchs im Auftrag der Bahn die Maßnahmen für die Bahnübergänge im Höllgehau und in der Ulmer Straße vorgestellt. Höllgehau: Straße am Übergang verbreitern und Signalampel bei den Zufahrten zum Kreisverkehr, damit dieser frei ist, wenn Zug einfährt. Kosten für die Stadt ca. 33.000€ und 170.000€

Bahnübergang Höllgehau

Ulmer Straße: Bahnübergang wird beschrankt und Fußgängerquerung senkrecht über Straße und Fußweg entlang Bahnlinie bis Sonnenweg. Kosten für die Stadt ca. 85.000€

Der Breitbandausbau war das nächste Thema im Stadtrat: Es gehe voran, scheitere momentan an der Überlastung der ausführenden Firmen. Peter Tschochohei kritisierte, dass auf Anfragen von Bürgern nicht geantwortet werden würde.

Die Übertragung der Aufgaben des Standesamtes der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach auf das Standesamt Krumbach wurde beschlossen.

Der Antrag der Jungen Wähler/offene Liste auf Erlass einer Richtlinie zur Stärkung der Innenentwicklung in den Ortskernen wurde nach Diskussion abgelehnt. Im Prinzip gut, aber das Geld ist nicht da. Dieses Vorhaben wurde von der Finanzaufsicht abgelehnt.

Der Antrag der CSU-Fraktion auf Erstellung eines Verkehrs-/Mobilitätskonzeptes für die Stadt Krumbach wurde nach Diskussion zugestimmt. Zuerst wollten wir den Antrag ablehnen, da wir vor dem finanziellen Hintergrund kein weiteres Millionengrab haben wollten. Nachdem aber klar wurde, dass es keinen "Vergabezwang" geben wird, sondern wir nach Anhörung der Ingenieurbüros entscheiden ob und wie haben wir uns durchgerungen zuzustimmen. Das Büro braucht klare Ansagen:

  • Investitionen so gering wie möglich (am Besten mit Obergrenze)
  • Innenstadt beleben durch Vorrang Fußgänger/Radfahrer
  • beruflicher Verkehr um Innenstadt lenken

Zudem wurde beschlossen, dass ein Lärmaktionsplan erstellt wird. Dies Maßnahme ist behördlich eingefordert worden.

Der Sachstandsbericht Wohnanlage Hofenweg wurde auf unseren Antrag hin vom nicht-öffentlichen Teil herausgenommen und in den öffentlichen Teil der Stadtratssitzung behandelt. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es vielen Stadträten schon zu lange dauert. Seit Jahren diskutiert man über einen Neubau im sozialen Wohnungsbau und jetzt soll endlich gebaut werden und die Wohnraumsituation für Arme entspannt werden. Die Warteliste bei der städtischen Wohnbaugesellschaft wird von über 100 Familien auf über 80 zusammenschmelzen. Das reicht bei Weitem nicht!
Hopfenweg 2018-07 (PDF, 617 kB)